Das Geheimnis von La Mancha
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Genau wie sein berühmter Ur-Ur-Ur-Urgroßvater Don Quijote besitzt der elfjährige Alfonso eine blühende Fantasie. Dinge, die andere Menschen nicht sehen können, fühlen sich für ihn völlig echt an. In seiner Heimat La Mancha wird er deshalb oft belächelt. Als rätselhafte Stürme sein Dorf bedrohen, geht er dem Ganzen auf die Spur.
Gemeinsam mit Nachbarsjunge Pancho und seinem heimlichen Schwarm Victoria findet er heraus, dass ein gewisser Carrasco mit den gefährlichen Wetterereignissen in Verbindung steht. Um an die Häuser der Bewohner*innen zu kommen, scheut der Geschäftsmann offenbar vor keiner Gemeinheit zurück. Während Alfonso und seine Freunde Schlimmeres verhindern wollen, machen sich ihre Eltern auf die Suche nach den Kindern.
Eines der berühmtesten Bücher aus Spanien heißt „Don Quijote“ und wurde vor knapp 420 Jahren geschrieben. Der Titelheld hat eine große Vorstellungskraft, kämpft zum Beispiel gegen Windmühlen, weil er sie für Riesen hält. Kein Wunder also, dass es bei seinem Nachfahren Alfonso ganz ähnlich ist. Der Elfjährige malt sich die verrücktesten Sachen aus und sorgt mit seiner tollpatschigen Art immer wieder für großes Chaos in seinem Dorf.
Schon in den ersten Minuten merken wir: „Das Geheimnis von La Mancha“ tritt ordentlich aufs Gaspedal, haut im Minutentakt flotte Verfolgungsjagden und Slapstick-Momente raus. In den bunten Animationsbildern bemühen sich die Macher*innen um Abwechslung. Etwa, wenn Szenen plötzlich wie ein Aufklappbilderbuch oder in Form eines Videospiels gestaltet sind. An optischen Ideen mangelt es nicht!
Geschichte und Figuren können da leider überhaupt nicht mithalten. Ständig springen wir von einem turbulenten Ereignis zum nächsten. Zeit zum Luftholen gibt es selten. Die Suche der Eltern lenkt von der eigentlichen Handlung ab. Und so kommen wir Alfonso und seinen Freunden, ihren Sorgen und Konflikten nie richtig nahe. Die Fantasie soll die Haupteigenschaft des jungen Quijote sein. Manchmal geht sie aber komplett unter oder wird bloß für kleine Witze verwendet. Wie im Fall der drei Hasen, die einzig Alfonso sehen kann und die mehrfach rockige Musiknummern anstimmen. Gerade aus diesem eigentlich ganz netten Einfall hätte man sicher mehr machen können.