Butterfly Tale - Ein Abenteuer liegt in der Luft
Das Schmetterlings Mädchen Jennifer hat Höhenangst, ihr Kumpel Patrick nur einen richtig gut funktionierenden Flügel und Marty ist noch immer einen Raupe. Trotz dieser Hindernisse wollen alle drei mit ihrem Schwarm auf die große Reise von Kanada nach Mexiko, um dort im Warmen zu überwintern. Der Flug ist über einige tausend Kilometer lang.
Trotzdem werden sich die drei auf die ungewisse weite Reise begeben, denn jeder von ihnen muss sich etwas beweisen. Jennifer kann niemandem verraten, dass sie nicht in hoher Höhe fliegen kann. Dadurch bringt sie aber den ganzen Schwarm in Gefahr, denn sie zieht den Korb mit dem Proviant hinter sich her. Darin haben sich Marty und Patrick versteckt, denn sie können beide nicht oder nur halb fliegen. Auch sie denken mehr an sich, als an die anderen. Aber klar, sie sind alle noch jung und ein wenig störrisch, sie streiten auch viel miteinander, denn keiner will seine Schwäche vor den anderen zugeben. Erst mit der Zeit und nach einigen gefährlichen Situationen, raufen sie sich zusammen.
Um ganz ehrlich zu sein, das gab es in Kinderfilmen schon viel zu oft: Eine Reise als Herausforderung, um erwachsen zu werden. Immer passiert irgendetwas Dramatisches und weil die Figuren sich dann erfolgreich wehren, gehen sie gestärkt aus jeder Gefahr hervor. In diesem Film wird sehr viel geflattert, abgestürzt, wieder geflattert, ein Tornado kommt, es gibt noch mehr Geflatter, die Finken greifen an und so weiter. Gerade die Abwehr der Vögel ist so unglaubwürdig, dass es nur lächerlich ist. Dabei gibt der Film doch vor, ganz nah an der Wahrheit über die Tierwelt zu sein. Aber dass ein Falter sich gegen Raubvögel behaupten könnte, ist nun wirklich komplett erfunden. Eigentlich behandelt der Film sogar wichtige Themen, zum Beispiel dass die Schmetterlinge nur noch wenig zu fressen finden in der zubetonierten Welt. Doch solch ernste Dinge gehen im großen Getümmel leider unter. Es wäre wirklich schöner, wenn dieser Film eine überraschendere Geschichte zu erzählen hätte, statt sehr bekannte, alte Muster neu aufzuwärmen. „Stelle dich deiner Angst“, „gemeinsam sind wir stark“ oder „mach es auf deine Art“ - das sind seine Botschaften. An sich durchaus wichtig, aber nicht in einer Story, bei der du schon vorher weiß, wie sie läuft.