Bobby und die Geisterjäger
Schreckliches Heulen? Rollstühle, die sich einfach so in Bewegung setzen? An Bord des ehemaligen Kreuzfahrtschiffs Rotterdam, das heute nur noch ein Hotel ist, geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Nach einem besonders heftigen Spuk wird deshalb Sannes Vater Lucas angeheuert, um als Geisterjäger etwas dagegen zu unternehmen.
Während Lucas sich an die Arbeit macht, macht Sanne im Maschinenraum des Schiffs eine seltsame Entdeckung. Wie ihre Mutter, die schon vor mehr als zehn Jahren gestorben ist, kann sie anscheinend auch Geister sehen und mit ihnen reden! Denn plötzlich steht der Geist eines 14-jährigen Jungen vor ihr. Wenig später entdeckt sie auf einem alten Schiffsfoto den Jungen wieder: Er hieß Bobby und war Maschinenjunge. Als sie ihn beim nächsten Treffen mit seinem Namen anspricht, verändert er sich. Die Erinnerung scheint ihn stärker zu machen. Plötzlich fällt ihm immer mehr aus seiner Vergangenheit ein. Etwa woher er kam, dass er bei einem Brand auf dem Schiff gestorben ist und dass er sich nie von seiner Mutter verabschieden konnte. Über Bobby lernt Sanne auch die anderen Geister an Bord kennen und ist schnell davon überzeugt, dass diese überhaupt nicht bösartig sind. Wenn man nur ihre Namen in Erfahrung bringen könnte, könnte man den Spuk vielleicht ganz sanft auflösen. Aber das möchte Lucas seiner Tochter erst einmal nicht glauben.
Eigentlich führt der Titel des Films auf eine falsche Spur. Denn nicht um Bobby geht es hauptsächlich, sondern vielmehr um Sanne. Zu Beginn legt der Film viel Wert darauf, uns das Mädchen vorzustellen. Wir erfahren, wie sehr sie noch immer unter dem Verlust ihrer Mutter leidet und welche besonderen Fähigkeiten sie hat. Sanne ist es schließlich auch, die sich für die Rettung der Geister einsetzt und vor allem Bobby helfen will, noch einmal seine Mutter zu treffen. Nur leider gehen dem Film ungefähr zur Hälfte ein wenig die Ideen aus. Ein zweiter Geisterjäger muss an Bord kommen, um alles spannender zu machen. Und die Rettung für die Geister kommt ziemlich unerwartet. So bleibt der Film nur eine nette Geistergeschichte, die manchmal spannend, aber nie ängstigend ist und ein klein wenig über das Abschiednehmen erzählt.