Bibi & Tina - Tohuwabohu total!
Endlich Ferien! Endlich Zeit für einen ausgedehnten Ausritt mit den Pferden. Auf einem ihrer Ausflüge treffen Bibi und Tina auf drei Flüchtlinge: Adea versteckt sich vor ihrem Onkel aus Albanien, der sie dazu zwingen will, einen fremden Mann zu heiraten. Und die beiden anderen Jungs flüchten aus Syrien, weil dort Krieg herrscht.
Bibi und Tina machen sich zusammen mit den Flüchtlingen auf den Weg, um … ja, um was eigentlich? Ohne Ziel und ohne Plan streunen Bibi, Tina und die drei Flüchtlinge durch die sommerliche Landschaft. Sie übernachten in einem Stall, fahren gut gelaunt mit der Kutsche herum, spielen Gitarre und singen fröhlich Lieder. Als wäre Flucht einfach nur eine lustige Abenteuerreise. Praktischerweise sprechen die Flüchtlinge aus Syrien auch noch perfekt Deutsch – was für ein Zufall! Nein, im echten Leben hat Flucht absolut nichts mit dem zu tun, was in diesem Film gezeigt wird.
Damit die Geschichte auch spannend bleibt, muss die Clique regelmäßig vor Adeas bösem Onkel aus Albanien weglaufen. Er, seine Helfer und sein ganzes albanisches Dorf werden als dumme Bauerntölpel hingestellt, die für ein bisschen Geld alles tun würden. Wer es nicht besser weiß, könnte schnell denken, dass alle Menschen in Albanien so wie in dieser Geschichte sind. In dem Film ist überhaupt keine Zeit, die Probleme dieses Landes einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Stattdessen wird immer zu einer Nebengeschichte auf Schloss Falkenstein geschwenkt, die völlig überflüssig ist.
Um Tiere geht es in dem Film übrigens nicht, denn die kommen nur am Rande vor. Wer ein entspanntes Pferdeabenteuer sucht, ist hier also falsch. Und für alle diejenigen, die trotzdem den Film sehen werden: Lasst euch nicht blenden von den gutaussehenden Schauspielern, den schönen Klamotten, die sie tragen und der netten Musik – der Film ist halt so wie sein Titel „Tohuwabohu total“ und meilenweit entfernt von den deutlich besseren Vorgängerfilmen.