Belle & Sebastian
Die Bauern des französischen Alpendorfs sind aufgeregt. Schon seit einiger Zeit reißt ein wildes Tier deren Schafe. Jetzt wollen sie Jagd darauf machen. Unterdessen trifft Sebastian beim Spielen am Fluss tatsächlich auf die vermeintliche Bestie und merkt, dass diese in Wirklichkeit nur eine große Hündin ist – und gar nicht gefährlich.
Nach einem Bad im Fluss wird sogar das graue Fell der Hündin, der Sebastian den Namen Belle gibt, wieder strahlend weiß. Die Erwachsenen aber lassen sich trotzdem nicht von ihrer Meinung abbringen, dass das wilde Tier getötet werden muss – nicht einmal sein Zieh-Großvater César, mit dem Sebastian oft durch die Berge wandert. So muss die Freundschaft zwischen Belle und Sebastian ein Geheimnis bleiben.
Während Sebastian in diesem Herbst des Jahres 1943 an der Seite von Belle sehr glücklich ist, werden in dem abgelegenen Bergdorf die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs spürbar. Deutsche Soldaten haben ein Auge auf die Bauern geworfen, weil sie vermuten, dass diese jüdischen Flüchtlingen bei der Überquerung der Alpen in die sichere Schweiz helfen. Bald wird auch Sebastian in eine solche Flucht verwickelt.
Schon von der ersten Szene an wird dich dieser Abenteuerfilm begeistern. Wenn Sebastian gemeinsam mit César eine junge Bergziege von einem Felsvorsprung rettet, dann stockt einem der Atem! In prächtigen Bildern zeigt der Film, der auf einer französischen Fernsehserie und einer Buchreihe von Cécile Aubry beruht, die karge Berglandschaft vom heißen Sommer bis zum tief verschneiten Winter. Ganz klein scheint Sebastian in dieser zu sein und du kannst gut verstehen, weshalb Belle ihm so wichtig ist. So allein wie die Hündin fühlt sich Sebastian manchmal, weil er seine Mutter vermisst. Denn die - so sagt es César - lebt in Amerika,„gleich hinter den Bergen“. Dank Belle lernt Sebastian, seinen eigenen Weg zu gehen und erfährt schließlich mehr über seine Herkunft.