Alles für die Katz
Neu im Kino
Seine bisherigen acht Leben hat der Kater Beckett leichtsinnig verschwendet. Bei Rose sollte er aber endlich aufpassen. Denn hier fehlt es ihm an nichts. Die Studentin hat ein großes Herz, erfüllt dem wohlgenährten Vierbeiner alle Essenswünsche und hat immer Zeit zum Kuscheln. Doch dann steht plötzlich ihr Ex-Freund Larry vor der Tür.
Der Neuankömmling will Rose bei ihren Bienenstudien helfen und lenkt, ohne böse Absicht, ihre Aufmerksamkeit von Beckett ab. Als er Larry loszuwerden versucht, verliert der eifersüchtige Kater durch einen dummen Zufall sein neuntes Leben. Im Himmel wartet dann allerdings eine Überraschung auf ihn. Ausnahmsweise bekommt er neun neue Leben geschenkt. Und damit die Chance, Rose wieder näherzukommen. Das Problem an der Sache: Dieses Mal taucht er nicht als Katze auf, sondern muss in andere Tiergestalten schlüpfen. Irgendwann macht Beckett eine schockierende Entdeckung. Professor Craven, der die Bienenforschung von Rose angeblich unterstützt, verfolgt einen hinterlistigen Plan. Kann der Kater die Studentin rechtzeitig warnen?
In Deutschland gibt es die Redewendung „Katzen haben sieben Leben“. Was damit gemeint ist? Sie halten einiges aus. Selbst in gefährlichen und schwierigen Situationen landen sie auf ihren Pfoten und stehen wieder auf. Bei uns reden wir meistens von sieben Leben. In vielen englischsprachigen Ländern sind es hingegen neun. Der Animationsfilm „Alles für die Katz“ nimmt das Sprichwort nun ganz wörtlich und lässt Beckett tatsächlich mehrere Leben durchleben.
Am Anfang ist er völlig egoistisch und nicht gerade sehr dankbar. Die Liebe von Rose sieht er als selbstverständlich an und wundert sich, warum er auf einmal nicht mehr ständig im Mittelpunkt steht. Die neun neuen Leben, die er nach seinem Tod erhält, führen ihn schließlich auf eine lehrreiche Reise. Bis er begreift, dass er seine Zeit mit Rose wirklich schätzen sollte, dauert es allerdings eine Weile. Immer wieder jagen die Filmemacher*innen Beckett durch schräge, verrückte Slapstick-Szenen. Dabei verliert er nach und nach seine frischgewonnenen Leben.
Die Handlung ist sicherlich nicht besonders clever. Einige Missgeschicke der Hauptfigur sind aber wirklich lustig. Und langweilig wird es eigentlich nie. Eine Sache nervt jedoch gewaltig: Mit Professor Craven gibt es einen völlig übertriebenen Schurken, der sich wie ein größenwahnsinniger Bösewicht in einem Agentenabenteuer benimmt. Das passt irgendwie so gar nicht zu der eher persönlichen Geschichte zwischen Beckett und Rose. Dass es am Ende laut und knallig wird, ist schade. Auch, weil dadurch eine besondere Botschaft fast untergeht: Bienen sind für uns Menschen und unsere Umwelt enorm wichtig und müssen daher geschützt werden!