Wolfwalkers
Egal, was ihr Papa sagt: Robyn will nicht zu Hause bleiben und putzen. Sie will raus. Raus auf die Straßen, raus in den Wald, Abenteuer erleben. Aber von den anderen Kindern wird sie immer gehänselt. Und ihr Papa warnt sie vor den gefährlichen Wölfen im nahen Wald. Aber Robyn hört nicht. Eines Tages macht sie sich allein auf den Weg.
Tatsächlich stößt Robyn im Wald auf einen Wolf. Und der beißt sie auch noch – wenngleich eher aus Versehen. Kurze Zeit später erkennt sie allerdings, dass dieser Wolf gar kein gewöhnliches Tier war. Er war einer jener Wolfwandler, von denen sie bislang nur in Geschichten gehört hat. Und das bedeutet: In Wirklichkeit ist dieser Wolf ein Mädchen namens Mebh. Während Mebh tief schläft, kann sie ihren Geist in einen Wolf verwandeln und durch den Wald streunen. Robyn ist fasziniert von Mebh, die die Anführerin eines Wolfsrudels geworden ist, seitdem ihre Mutter, ebenfalls eine Wolfswandlerin, aus einem tiefen Schlaf nicht mehr aufgewacht ist. So wild und frei möchte Robyn auch leben. Und dann passiert es: Durch den Biss beginnt auch Robyn diese fantastische Gabe zu entwickeln. Wie toll! Und wie schrecklich! Denn ihr Vater hat doch die Aufgabe, die Wölfe zu töten!
„Wolfwalkers‟ spielt im Jahr 1650 in Irland. Damals wurde Irland von den Engländern zurückerobert. Ein mächtiger Mann aus England, der als Lordprotektor bezeichnet wurde, hatte das Sagen und nur seine eigenen Interessen im Kopf. Und weil die wilde Natur ihm ein Dorn im Auge war, gab er den Befehl, die Wölfe zu jagen und die Wälder abzuholzen, um mehr Ackerland zu schaffen. Vor diesem Hintergrund findet die Geschichte von Robyn statt, die plötzlich selbst zu einer Wolfswandlerin wird. Du merkst schon: Ein Geschichtsfilm ist das nicht geworden, sondern vielmehr ein Märchen. Und was für eins! Es ist ziemlich aufregend, an der Seite von Robyn und Mebh durch den Wald zu rennen. Du kannst richtig spüren, was dieses Herumtoben und Spielen den beiden Mädchen bedeutet und wie sie sich dabei fühlen. Das liegt nicht nur an der mitreißenden Musik, sondern auch an den tollen Animationen.
Ist dir eigentlich aufgefallen, dass die Perspektiven in diesem Film nicht stimmen? Das ist kein Fehler, sondern Absicht. Die Filmemacher haben versucht, ihre Bilder so zu gestalten wie Holzdrucke der damaligen Zeit. Dadurch sieht „Wolfwalkers‟, der ganz altmodisch als Zeichentrick animiert wurde, sehr besonders aus. Ein toller Film!