Sebastian und die Feuerretter
Endlich ist der Zweite Weltkrieg vorbei! Sehnsüchtig erwarten der Waisenjunge Sebastian und sein Ziehvater César die Rückkehr von dessen Nichte Angelina, die Teil der französischen Widerstandbewegung gegen die deutschen Besatzer war. Doch dann ereicht sie eine schreckliche Nachricht: Das Flugzeug mit den Kriegsrückkehrern ist abgestürzt.
Da der Absturz einen Waldbrand ausgelöst hat, kommt niemand an die Absturzstelle heran – und niemand glaubt, dass es Überlebende gibt. Niemand außer Sebastian und César. César heuert einen Piloten an, der die Unglücksstelle überfliegen und nach Lebenszeichen Ausschau halten soll. Schweren Herzens heuert er in an, denn dieser Pilot ist – Sebastians Vater. Das wollte César Sebastian eigentlich erst in einigen Jahren erzählen, denn er glaubt, dass dieser Mann kein guter Mensch sein kann. Hätte er Sebastians Mutter sonst allein gelassen? Seine Hilfe brauchen sie trotzdem, doch der 10-Jährige beschließt, dass er dem fremden Vater (noch) nicht erzählen wird, wer er ist.
Dazu hat er auch wenig Lust, so unfreundlich wie Pierre ist. Gegen Geld lässt er sich zu dem Flug überreden, aber mitnehmen will er niemanden. Trotzdem schleichen sich Sebastian und seine große, weiße Hündin Belle als blinde Passagiere in den Flieger ein. Und dann sehen sie es: das furchtbare Flugzeugwrack. Doch kommt aus dieser Felsspalte dort nicht ein Notsignal? Sebastian und Belle stürzen aus ihrem Versteck und verursachen eine weitere Bruchlandung: Erst in letzter Sekunde bringt Pierre das Flugzeug wieder unter seine Kontrolle und kann notlanden. An einen Rückflug ist erstmal nicht zu denken, doch das ist Sebastian ganz egal. Sofort macht er sich mit Belle auf, um Angelina zu suchen und zu retten. „Soll er doch gehen!“, denkt sich der wütende Pierre zuerst. Aber dann folgt er ihm doch.
Bei zwei Flugzeugabstürzen gleich zu Beginn der Geschichte ist schnell klar: Dieser Abenteuerfilm ist sogar noch spannender als der Vorgänger „Belle & Sebastian“! Gerade zum Ende hin wird es im wahrsten Sinne des Wortes nochmal so richtig brenzlig. Dabei treiben die Filmemacher die Gefahrensituationen allerdings so sehr auf die Spitze, dass die Geschichte an Glaubwürdigkeit verliert. Dafür überzeugen erneut die großartigen Schauspieler. Vor allem den Darstellern von Sebastian und Pierre gelingt es glaubhaft, die widersprüchlichen Gefühle ihrer Figuren zu vermitteln, die sich nur ganz langsam einander annähern.