Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss
Die kleinen gelben Handlanger mit den blauen Latzhosen brauchen einen Boss. Und der muss böse sein. Dass das nicht so leicht ist, haben sie schon in einem langen Spielfilm gemerkt. Doch dann kam Gru ins Spiel. Ein Kind, das davon träumt, Supergangster zu werden. Kurz: Der perfekte Mini-Boss.
Genau da, wo Minions aufhört, macht die Fortsetzung nun weiter. Zum Schrecken von Grus Mutter ziehen die Minions bei ihm ein. Und etwas Unterstützung kann Gru gerade wirklich gut gebrauchen. Nicht nur, weil seine Mutter sich lieber um ihren Yoga-Lehrer kümmert, sondern auch, weil gerade ein Platz in seinem Lieblingsschurkenteam – den Fiesen 6 – freigeworden ist und nun das Casting für die Nachfolge ansteht. Aber es kommt, wie es kommen muss: Die berühmten Gauner lachen den zwölfjährigen Jungen aus, bevor er zeigen kann, was er drauf hat. Doch der enttäuschte Gru nutzt seine Chance. In einem kurzen Moment der Ablenkung schnappt er sich ein wertvolles Amulett der Fiesen 6 – und macht sich aus dem Staub. Und das gibt Ärger. Nicht nur, weil die Fiesen 6 nun hinter ihm her sind, sondern auch, weil er von dem Superschurken Wilder Knöchelknacker entführt wird. Jetzt braucht der Mini-Boss Hilfe – und die kommt, na klar, von den Minions.
Du merkst schon: Das klingt alles ziemlich wild und atemlos und das ist es auch. „Minions: Die Suche nach dem Mini-Boss‟ lässt dir keine Zeit zum Nachdenken und feuert ein riesiges Gag-Feuerwerk ab. Dass nicht alle Witze zünden ist nicht verwunderlich. Manche versanden einfach aufgrund der schieren Menge. Dafür wird es immer richtig gut, wenn die Minions einfach nur albern sein und Blödsinn machen dürfen. Die Minions als Piloten in einem Flugzeug? Großartig! Oder Minions, die sich zu Kampfsportlern ausbilden lassen? Wunderbar! Die eigentliche Handlung wird da gleich unwichtig. Wen interessieren schon Menschen, wenn auch Minions durchs Bild laufen? Dadurch gerät Grus Geschichte ein wenig aus dem Blick, obwohl die auch spannend wäre. Schließlich findet Gru in dem Knöchelknacker so etwas wie einen Vaterersatz und auch ein paar Lücken zu den „Ich – Einfach unverbesserlich‟-Filmen, die später spielen, werden geschlossen.
Viel Schwung erhält der 3D-Animationsfilm übrigens auch durch die Handlungszeit. Die Geschichte spielt in den 1970er-Jahren und deshalb gibt es eine ganze Menge Szenen mit der funkigen Disco-Musik diese Jahrzehnts und allerlei anderen Anspielungen. Die werden deine Eltern freuen, sind aber nicht wichtig, um mit den Minions eine nette Zeit zu verbringen.