Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess
Alle Menschen müssen irgendwann sterben – diese Erkenntnis bringt den nachdenklichen Sam dazu, seine Sommerferien zum Alleinheitstraining zu nutzen, um auf den Tod der anderen vorbereitet zu sein. Doch dann lernt er am Gartenzaun die Inselbewohnerin Tess kennen, die sich merkwürdig benimmt und sich Sam gleich zum Salsa-Training schnappt.
Spontan lässt Sam sich darauf ein, zusammen mit Tess ein Pärchen im Ferienhaus zu empfangen – nur um im nächsten Moment von ihr allein in den Dünen stehen gelassen zu werden. Zwar entschuldigt sich Tess mit einem Picknick bei Sam – doch auch dabei verhält sie sich merkwürdig und Sam spürt, dass es eigentlich gar nicht für ihn gedacht war. Immer wieder stößt die impulsive Tess den schüchternen Sam mit solchen Aktionen vor den Kopf und dennoch findet Sam sie toll. Die beiden freunden sich an und nach der Hälfte des Films verrät sie ihm ihr Geheimnis: Tess ist auf der Suche nach ihrem Vater. Von da an hilft Sam ihr bei dem verrückten Plan, ihren Vater heimlich kennen zu lernen. Sam lügt für sie und er vernachlässigt sein Alleinheitstraining. Das kann auf die Dauer nicht gut gehen.
Die Geschichte von Tess und Sam kommt mit einem sehr eigenen und sehr feinen Humor daher. Die beiden Freunde verhalten sich auf ihre ganz unterschiedliche Art schon ziemlich schräg. Wir teilen als Zuschauer Sams Gedanken und die sind oft lustig aber manchmal auch sehr traurig und sehr ernst. Doch keine Sorge: Der Entwicklung der Freundschaft von Sam und Tess wirst du gerne folgen, weil sie am Ende voller besonders schöner Erinnerungen ist.
Eine besonders schöne Erinnerung kannst du auch mit diesem Film aus dem Kino mitnehmen. Denn neben seiner bewegenden Geschichte und den oft witzigen aber nie platten Erwachsenen-Figuren punktet er auch mit beschwingter Musik und einer sommerlichen Küsten-Landschaft, die angenehme Reisegefühle aufkommen lassen. Viele Geheimnisse und ein schnelles Erzählen ohne viele Erklärungen sorgen darüber hinaus für Schwung, Spannung und Spaß. Super ist auch die coole Mädchenfigur und dass die Erwartungen, wie Jungen und Mädchen so sind, mal richtig durcheinander gewirbelt werden.