König Laurin
Der größte und mächtigste Eroberer von allen – das wäre Theodor gerne. Ein richtiger Held eben. Und dazu noch tapfer, jung und dynamisch. Auch sein Vater König Dietrich würde sich wünschen, dass sein Sohn in seine Fußstapfen tritt. Aber Theodor ist einfach zu klein. So wird das nichts mit der Teilnahme am großen Turnier.
Denn um bei diesem Wettkampf mitzumachen, sollte Theodor in die prunkvolle Rüstung seines Vaters passen. Obwohl Dietrich seinen Sohn sehr liebt, ist er doch auch sehr enttäuscht. Ohnehin hat er es gerade nicht leicht. Seitdem die Zwerge aus dem Königreich verbannt wurden, weil sie für den Tod von Dietrichs Frau verantwortlich gemacht werden, mangelt es den Menschen dort an frischen Lebensmitteln. Niemand kann Gemüse so gut anbauen wie die Zwerge! Als Theodor in den Bergen abzustürzen droht und vom ehemaligen Zwergenkönig Laurin gerettet wird, staunt er nicht schlecht. Laurin ist ganz und gar nicht bösartig! Als Gegenleistung für seine Rettung beginnt Theo, in Laurins Garten zu arbeiten. Dabei merkt er plötzlich, dass er eigentlich viel lieber Gärtner als Eroberer sein möchte. Andererseits: Ob er mit dem magischen Gürtel des Zwergs, der große Stärke verleiht, nicht doch am Turnier teilnehmen könnte?
Vor einer eindrucksvollen Bergkulisse spielt die Geschichte von Theodor und dem verstoßenen König Laurin, die sehr frei auf einer echten Sage aus Südtirol beruht. Nur: Ein allzu ernster Fantasyfilm ist daraus nicht geworden. Denn die Menschen (und Zwerge) sprechen darin oft fast so wie wir heute und es gibt jede Menge lustige Wortspiele. Auf den ersten Blick scheint das gar nicht so recht zueinander zu passen. Aber weil der Film seine Figuren trotzdem sehr ernst nimmt, macht er am Ende nicht nur viel Spaß, sondern erzählt uns auch eine schöne Geschichte: über den Wunsch, groß zu werden und den Eltern nachzueifern, über die Enttäuschung, wenn das nicht klappt, aber schließlich auch über die Erkenntnis, dass man doch viel lieber seinen eigenen Weg gehen will. Auf die Größe kommt es dabei nicht an. Klar, das haben wir schon oft gehört. Aber hier sehen wir es auf eine ganz andere Art in einem außergewöhnlichen Kinomärchen. Und woher das Alpenglühen kommt, erfährst du auch noch.