Die Karte meiner Träume
T.S. Spivet kann sein Glück kaum fassen, als er eines Tages einen Anruf von einem bedeutenden wissenschaftlichen Institut aus Washington erhält. Er erhält einen Preis für seine Erfindung! Wie großartig! Aber in Washington ahnt man nicht, dass T.S. gar kein erwachsener Forscher ist, sondern erst ein zehnjähriger Junge.
Weil seine Eltern – ein Cowboy und eine Biologin – seit dem Tod seines Zwillingsbruders vor etwa einem Jahr ohnehin nur noch mit sich selbst beschäftigt sind und ihn kaum beachten, beschließt T.S., sich ganz alleine auf den Weg zu machen. Für seine Eltern hinterlässt T.S. eine kurze Nachricht, in der er sie bittet, sich keine Sorgen um ihn zu machen. Und dann bricht er eines Morgens mit einem großen Koffer auf. Eine lange, abenteuerliche Reise liegt vor ihm, die ihn zu Fuß, mit Zügen und in Lastwägen von der abgelegenen Farm in Montana bis in die Hauptstadt der USA führt.
Als Road Movie bezeichnet man Filme, in denen die Figuren sich auf eine große Reise machen und dabei auch viel über sich selbst erfahren. Auch T.S. wird sich unterwegs sehr verändern. Denn ihn plagen große Schuldgefühle, weil er sich für das tragische Unglück verantwortlich fühlt, das seinen Bruder das Leben gekostet hat. So erzählt der Film auch davon, wie T.S. lernt, mit dem Tod seines Bruders umzugehen, und wie er damit auch seinen trauernden Eltern helfen kann. Trotz dieser im Grunde sehr ernsten Geschichte ist „Die Karte meiner Träume“ auch ein sehr humorvoller Film mit viel Witz. Denn immer wieder zeigt er uns in (zum Teil computeranmierten) Einblendungen, wie T.S. sich die Welt vorstellt, und lässt damit die Gedanken des Jungen lebendig werden.
In diesem Fall lohnt es sich übrigens, die 3D-Fassung im Kino zu sehen: Zum einen kommen die verspielten Bilder dadurch noch besser zur Geltung. Und zum anderen wirkt die Landschaft Amerikas dadurch noch weiter und zeigt, in welcher Welt T.S. lebt.