Ok, ein kleiner Bruder. Schön für Mama und Papa. Aber das heißt bestimmt auch, dass Nicks Eltern ihn jetzt nicht mehr ernähren können und aussetzen werden – genau wie bei der Geschichte vom kleinen Däumling. Da muss was unternommen werden! Nur gut, dass Nick so treue Freunde hat, die ihn bei seinen Plänen unterstützen, das Unheil abzuwenden...
Hast du kleine Geschwister? Hast du auch mitbekommen, wie sie auf die Welt gekommen sind? Dann kannst du Nick vielleicht verstehen. Ein Baby bedeutet nämlich immer eine große Veränderung für eine Familie. Denn so ein Kleinkind braucht sehr viel Zuneigung. Der Film „Der kleine Nick“ erzählt von den Sorgen eines älteren Bruders, der mit so einem neuen Mitbewohner zurecht kommen muss. Und er hat Angst, die Liebe seiner Eltern zu verlieren.
Der Film hat einen ernsten Inhalt, ist aber unheimlich lustig erzählt. Er entführt dich in die Welt der 60er Jahre. Die Ausstattung des Films – so nennt man das Zubehör in einem Film wie Möbel und Kleidung – zeigt dir, wie die Kinder früher z.B. angezogen waren und zur Schule gegangen sind. Bleibt nur zu klären: Wird Nick erkennen, dass so ein kleines Geschwisterkind nicht der Untergang der Welt ist?
Der französische Autor René Goscinny, von dem auch die Figuren Asterix und Lucky Luke stammen, erfand bereits 1959 die Figur des kleinen Nick. Der Junge im Grundschulalter sieht die Welt der Erwachsenen mit seinen Augen. Zusammen mit dem Zeichner Jean-Jacques Sempé entstanden in den folgenden Jahren zahlreiche Comics und Geschichten über die Streiche des kleinen Helden, die nicht nur in Frankreich ganze Generationen begeisterten. In der Kinospielfilmadaption von Laurent Tirard, die allein in Frankreich mehr als 5,5 Mio. Besucher anlockte, sind gleich zu Beginn noch einige Originalzeichnungen von damals zu sehen. Auch die Geschichte selbst wurde in den frühen 60er-Jahren belassen, was dem Film zwar einen altmodischen Touch gibt, dem Vergnügen an den Missverständnissen und Missgeschicken der Figuren aber keinen Abbruch tut. Denn daran, das Menschen Stärken und Schwächen haben, hat sich bis heute nichts geändert und auch Nick und seine Klassenkameraden verkörpern Typen, die in fast jeder Klasse zu finden sind. So hält uns der Film nicht nur einen Spiegel vor Augen, sondern sorgt mit lustigen zuweilen mit peinlichen und aberwitzigen Situationen auch für reichlich Situationskomik und beste Unterhaltung.
Weitere Informationen zu diesem Film finden Eltern und Pädagogen auf kinofenster.de.
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Dieser Film hat von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) das Prädikat
„besonders wertvoll“ erhalten. Die Begründung finden Sie hier.
Die FBW wurde 1951 als gutachterliche Einrichtung aller Bundesländer gegründet.
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