Bad o Meh – Wind und Nebel
Die Fahrt durch die karge, neblige Berglandschaft dauert sehr lange. Doch dann erreicht der Vater von Sahand und dessen älterer Schwester Shooka das Haus des Großvaters im Norden des Iran. Es ist ein trauriger Anlass, denn der Vater muss seine Kinder dort zurücklassen. Er selbst aber muss wieder zurück in den Süden, in dem Krieg herrscht.
Der Abschied von dem Vater tut Shooka und ihrem Bruder sehr weh. Erst vor kurzem haben sie ihre Mutter bei einem Bombenangriff verloren. Seit diesem schrecklichen Ereignis spricht der siebenjährige Sahand kein Wort mehr. Weil er sich so zurückzieht, wird er auch von den anderen Kindern in der Schule gehänselt. Doch Shooka steht zu ihrem Bruder und verteidigt ihn, so gut sie kann. Als Sahand eines Tages eine verletzte weiße Wildgans findet, erinnert er sich an seine Mutter. Nachts bricht er allein auf, um die Gans zu suchen.
Sahands Geschichte ist wie ein Fenster in eine andere Welt. Wir erfahren darin durch die Bilder viel über den Iran, in dem der Film gedreht wurde. Wir sehen den fast friedlich wirkenden Norden mit seinen Wäldern und dem Gebirge – und den kargen Süden mit den brennenden Öl-Fackeln, in dem auch der Iran-Irak-Krieg stattgefunden hat. Vor allem aber zeigt „Bad o Meh“ uns, welches Leid der Krieg den Menschen und insbesondere den Kindern dort zugefügt hat.
Obwohl die Geschichte so traurig ist, gibt es dennoch auch Hoffnung. Manchmal erinnert der Film mit seinen wunderschönen Landschaftsaufnahmen sogar an ein Gedicht oder ein Märchen. Und so fasst Sahand neuen Mut, als er sieht, wie die Wildgans, die von einem Jäger angeschossen wurde, wieder zu Kräften kommt. Es wäre schön, wenn auch ihm dies so gelingen könnte.
Um den Film zu verstehen, solltest du Untertitel lesen können. Denn „Bad o Meh“ wird im Kino nur auf Farsi mit deutschen Untertiteln gezeigt. Dadurch hörst du aber auch, wie die Schauspieler in Wirklichkeit reden und wie ihre Sprache klingt.